Trainerforum 2020 – Thomas Hofer

Was ist HEMA? Kampfkunst? Kampfsport? Hybrid?

Beziehungsweise viel wichtiger: Was wollen wir, dass HEMA sein wird?
Und daraus weiterführend: Welche Art von HEMA wollen wir, dass für INDES identitätsgebend ist?

Diese Fragen stehen für mich im Zentrum dieser Diskussion. Die Zukunft hält Herausforderungen für unsere junge, alte Kampfkunst und auch für unseren jungen Verband bereit. Richtungsentscheidungen stehen an und werden bei jedem einzelnen Training getroffen; immer und unausweichlich; und sei es nur unbewusst. Entscheidungen zu unserer Ausrichtung, unseren Zielsetzungen, unserer Trainingskultur.

Ich denke es ist an der Zeit, dass wir uns diese Prozesse bewusst machen und in die Hand nehmen. Sie formen und bearbeiten. Denn Prozesse die unbewusst, unter der Oberfläche und potenziell gegenläufig ablaufen, bergen unbearbeitet enormes Konfliktpotenzial. Vordergründig geht es mir, um die Ausrichtung unseres Verbandes und den Zusammenhalt von INDES. Aber ich denke, für die ganze HEMA-Community wird diese Diskussion zunehmend relevant werden.

Lasst uns mit dem Meinungsaustausch beginnen!

 

Thomas L. Hofer

stammt aus Salzburg und kam 2007 mit HEMA erstmals in Kontakt. 2010 trat er ein Schauspielstudium in Linz an, dessen vielfältiger Einfluss sich in seinem Bewegungsstil und -lehre widerspiegelt. Sowohl in Salzburg als auch in Linz war er unter den Gründungsmitgliedern der jeweiligen Standorte und unterrichtet seit Herbst 2017 in Wien Langes Schwert in Liechtenauer Tradition. Weiters beschäftigt er sich mit Dolch, Langem Messer, Ringen und Stangenwaffen (Formationskampf) nach unterschiedlichen Quellen.